
Igel - ein Mitbewohner benötigt Hilfe
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Igeln im Herbst helfen: So kannst du ihnen helfen sich auf den Winter vorzubereiten
Wenn die Tage kürzer und die Nächte kühler werden, beginnt für unsere stacheligen Gartenbewohner eine wichtige Phase: die Vorbereitung auf den Winterschlaf. Gerade in dieser Zeit können wir Menschen einiges tun, um Igeln das Überleben zu erleichtern. Hier erfährst du, wie du mit einfachen Mitteln helfen kannst – und was zu tun ist, wenn dir ein unterernährter Igel begegnet.
1. Den Garten igelfreundlich gestalten
Igel brauchen sichere Rückzugsorte, um ihre Nester für den Winter zu bauen. Hilfreich sind:
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Laubhaufen: Laub nicht komplett wegräumen, sondern an ruhigen Ecken liegen lassen.
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Unterschlüpfe: Reisighaufen, Holzstapel oder spezielle Igelhäuser bieten Schutz.
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Ungiftige Umgebung: Keine Pestizide oder Schneckenkorn verwenden – diese schaden nicht nur Schnecken, sondern auch Igeln.
2. Futterhilfe im Herbst
Besonders Jungtiere, die im Spätsommer geboren werden, schaffen es oft nicht allein, genug Fettreserven für den Winter aufzubauen. Du kannst helfen mit:
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Katzenfutter (Nass- oder Trockenfutter, ungewürzt)
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ungewürztem Rührei oder gekochtem Ei
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Haferflocken, Nüsse (ungesalzen, ungewürzt)
Wichtig: Keine Milch und kein Brot! Beides schadet Igeln, da sie laktoseintolerant sind und Getreideprodukte schlecht verdauen können. Biete stattdessen immer frisches Wasser an.
3. Wann braucht ein Igel Hilfe?
Normalerweise finden Igel selbst genug Futter. Doch einige Tiere sind zu klein oder krank, um den Winter zu überleben. Hilfe ist nötig, wenn:
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ein Igel tagsüber aktiv herumläuft (Ausnahme: Weibchen mit Jungen),
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er deutlich unter 500 Gramm wiegt (gerade im Oktober/November kritisch),
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er schwach, verletzt oder apathisch wirkt.
4. Erste Hilfe für unterernährte Igel
Findest du einen zu leichten Igel, kannst du so vorgehen:
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Wiegen: Ein gesunder Jungigel sollte im Herbst mindestens 500–600 g wiegen, besser mehr.
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Unterbringen: Den Igel in einer mit Zeitung ausgelegten Kiste oder Box an einem ruhigen, kühlen Ort unterbringen.
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Füttern: Mehrmals täglich Katzenfutter und Wasser anbieten.
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Fachkundige Hilfe suchen: Am besten wendest du dich an eine örtliche Igelstation oder einen Tierarzt, um das Tier optimal versorgen zu lassen.
5. Kleine Taten mit großer Wirkung
Oft reichen schon ein Laubhaufen, ein Napf Wasser und ein bisschen Geduld, um Igeln den Weg in den Winter zu erleichtern. Wer aufmerksam hinsieht, kann im Notfall auch gezielt helfen – und so dazu beitragen, dass diese sympathischen Gartenbewohner sicher durch die kalte Jahreszeit kommen.
Fazit
Mit etwas Rücksicht und kleinen Hilfen können wir Menschen einen großen Unterschied machen. Indem wir Lebensräume erhalten, Futter bereitstellen und im Ernstfall fachkundige Unterstützung suchen, tragen wir dazu bei, dass Igel gesund in den Frühling zurückkehren.